Das letzte Spiel der Hinrunde bestritt die mC1 des TSV München-Allach in Landshut. Die Allacher kannten das Team aus dem Südosten Bayerns bereits aus der Qualifikation zur diesjährigen Bayernliga. In der entscheidenden 2. Runde trafen die Jungs von Coach Christian Berger im letzten Spiel des Turniers auf die Landshuter. Damals waren bereits beide Mannschaften sicher qualifiziert, wodurch auf Seiten der Allacher ein wenig die Luft heraus war. „Wir sind damals das letzte Spiel zu locker angegangen und haben u. a. dadurch verloren. Diesmal wird es sicher anders werden. Die Jungs sind heiß, die offene Rechnung muss noch beglichen werden.“

Die Allacher starteten gut ins Spiel. Mit einem 0:2, 2:4 und 4:6 konnten sich die Allacher nach 7 Minuten bereits einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Nach 10 Minuten konnten die Jungs verdient den ersten 3-Tore Vorsprung zum 4:7 herstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Abwehr der Allacher die starken Landshuter Spieler weitestgehend im Griff. Danach fanden mehrere 1:1 Aktionen der Gastgeber den Weg zum Torerfolg und so konnten die Landshuter in der 16. Minute zum 10:10 ausgleichen. Ab jetzt gestaltete sich ein ausgeglichenes und offenes Spiel auf Augenhöhe. Nach dem ersten 2-Tore Rückstand für die Allacher (13:11, 19. Minute) nahm das Trainer-Team ein Team-Time-Out, um das Team neu einzustellen. Die Devise: ruhig bleiben, in der Abwehr mehr zusammenschieben, um die 1:1 Situationen besser zu kontrollieren, und im Angriff wieder auf das Konzept vertrauen, den Ball mehr laufen zu lassen. Das wurde bis zur Halbzeit wieder besser umgesetzt, wodurch die Allacher das Momentum von Landshut brachen und mit einer 16:17 Führung die Seiten wechselten.

Die ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit waren die stärksten Minuten der Allacher Jungs. Von einem 17:17 erspielten sich die Jungs nach 35 Minuten einen 6-Tore-Vorsprung zum 18:24. Der Gastgeber reagierte und nahm ein Time-Out. Der Vorsprung resultierte aus einer sehr gut und clever agierenden Abwehr der Allacher. In entscheidenden Momenten wurden die Rückraumspieler der Landshuter weggepresst und so andere Spieler zu Torwürfen gezwungen, die das Tor verfehlten, geblockt oder gehalten wurden. Die Unterbrechung zeigte Wirkung und Landshut konnte erneut seine starken 1:1 Spieler besser in Szene setzen. Der Gastgeber konnte verkürzen, danach aber wiederum Allach einen 2-3 Tore Vorsprung verwalten (23:25, 43. min; 24:27, 46. min). Zugleich merkte man, dass die defensive Leistung der Allacher harte Arbeit war und somit einige Körner gekostet hatte. Eine Minute vor Schluss beim Stand von 26:28 war das Spiel entschieden und es stand der verdiente Sieger fest: München-Allach (Endstand 27:28 für Allach).

„Wir waren heute die bessere Mannschaft, haben den schöneren Handball gespielt und dadurch absolut verdient gewonnen. Landshut legte viel Wert auf 1:1 Situationen, die unsere Abwehr zu weiten Teilen sehr gut bearbeiten konnte. Beim Spielstand von 18:24 dürfen wir den Gastgeber nicht nochmal herankommen lassen. Aber auch hier Kompliment an das Team und seine Moral, das nach der Aufholjagd nochmal ein anderes Gesicht zeigte.“

Leider stellte sich im Nachhinein heraus, dass Allach (Stand: 21.10.2023) anscheinend zwei Spieler eingesetzt hatte, die aufgrund ihres Fernbleibens vom BHV LSTP (Landesstützpunkt)-Training nicht spielberechtigt waren. Dies hat Landshut mit Bezug auf den §82 der Spielordnung in den Spielbericht eintragen lassen. Die spielleitende Stelle hat daraufhin sofort auf Punktabzug für das Allacher Team entschieden. Sogar der Südbayerische Landestrainer konnte im ersten Moment nicht sagen, ob das gerechtfertigt ist bzw. ob ein LSTP-Training überhaupt in den §82 der Spielordnung fällt. Das befindet sich aktuell noch in Klärung. 

„Ob der Punktabzug gerechtfertigt ist oder nicht, wird sich zeigen. Schade, dass so ein Spiel am Tisch und nicht sportlich entschieden wurde. Aber auf jeden Fall bereiten wir uns in der 4-wöchigen Pause mit mehreren Testspielen auf die Rückrunde vor. Egal was die Klärung letztendlich ergibt, die Jungs werden noch motivierter als zuvor auf die Rückrunde sein.“

Bereits im ersten Testspiel konnten einige Abläufe trainiert werden, vor allem aber Spielpraxis gesammelt werden und der Gastgeber aus Schleißheim mit 46:22 geschlagen werden.