Lehrreiche Standortbestimmung
Am Samstag, 22. Juli, trat die männliche C2 zu Übungszwecken beim Fielmann-Cup in Günzburg an – zwar gehandicapt aufgrund von Leos Knieproblemen und Serafins Fehlen, aber ansonsten in annähernd vollständiger Besetzung.
In der Vorrunde warteten – in der genannten Reihenfolge - folgende Gruppengegner (in Klammern die Ligen, in denen diese in der kommenden Saison antreten werden): HSG Dietmannsried/Altusried (ÜBL), TSV Blaustein (Landesliga Württemberg), TSV Schwabmünchen I (Landesliga) und VfL Günzburg II (ÜBL). Der Papierform nach – die aus vielen Gründen zu diesem Zeitpunkt mit großer Vorsicht zu genießen ist - durfte man also als ÜBOL-Mannschaft auf einen Platz im Mittelfeld hoffen.
Im Auftaktspiel gegen Dietmannsried/Altusried verschlief Allach den Anfang erst einmal (0:4), fand dann aber ins Spiel, holte den Rückstand auf und ging mit einem 7:7 Unentschieden vom Platz. Im Spiel gegen Blaustein sahen die Jungs kein Land, da sie offensiv wie defensiv kaum ein Mittel gegen die körperliche Überlegenheit des Gegners fanden – Endstand 4:16. Ähnlich deutlich fiel das Ergebnis gegen die spielerisch überlegenen Schwabmünchner aus, auch hier war das Spiel trotz ordentlicher Leistung auf Allacher Seite doch einseitig – 6:20. Gegen Günzburg II warfen die Jungs nochmal alles in die Waagschale und versuchten das Spiel ausgeglichen zu halten – dennoch mussten sie eine weitere Niederlage hinnehmen (6:13).
Zur Einordnung ist zu sagen, dass Blaustein später das Turnierfinale erreichte und dort nur knapp gegen den Bayernligisten Günzburg I verlor, während Schwabmünchen I den 3. Platz erreichte. Gegen diese Mannschaften zu verlieren, geht also völlig in Ordnung – wichtig ist nur, dabei zu lernen. Da Dietmannsried/Altusried zwar auch alle weiteren Spiele verloren hatte, aber mit geringerer Tordifferenz, war das Turnier leider für Allach nach der Vorrunde vorbei und es konnte kein Platzierungsspiel mehr zum weiteren Üben genutzt werden.
Auch wenn das Turnierergebnis nicht ganz ausfiel wie erhofft, hat die Teilnahme der Mannschaft wertvolle Spielerfahrung und dem Trainerteam wichtige Erkenntnisse gebracht. Um einige Beispiele zu nennen:
Die C-Jugend ist vielleicht die Altersklasse, wo die körperlichen Voraussetzungen der Spieler am weitesten auseinandergehen – zwischen älterem und jüngerem Jahrgang, aber auch je nach individueller Entwicklung. Damit einher geht ein erheblicher Sprung, was die Körperlichkeit des Spiels angeht (D-Jugend auf C-Jugend). Für einen großen Teil der Mannschaft war dieses Turnier die erste Erfahrung mit der Robustheit des Spiels in der C-Jugend, die erkennbar Eindruck hinterließ – auf diese gilt es sich nun einzustellen, da auch in der ÜBOL entsprechende Gegner warten werden.
Im Turnier wurde deutlich, dass die Jungs für das Offensivspiel intensiv trainieren müssen, als Mannschaft spielerische Lösungen auch gegen körperlich überlegene Gegner zu finden und sich Chancen zum Torwurf aus unterschiedlichen Positionen zu erarbeiten. Zugleich gilt es aber auch an den individuellen technischen Fähigkeiten zu arbeiten, die diese Lösungen überhaupt erst wirksam machen (Passsicherheit, „Gefahr ausstrahlen“, Wurftechnik usw.)
Ebenso war erkennbar, dass auch in der Defensive - als Mannschaft ebenso wie individuell - eine Weiterentwicklung nötig sein wird. Die Zusammenarbeit im Abwehrverbund, das Verschieben und gegenseitige Helfen wird zu üben sein, aber als Grundlage dafür braucht jeder einzelne die Kondition und die „schnellen Beine“, um die Abwehrarbeit auch bei längeren gegnerischen Angriffen und über die volle Spieldauer konsequent durchziehen zu können, ein gutes Verständnis für die richtige individuelle Positionierung und die notwendige Griffigkeit.
Das Trainingsprogramm ist also umfangreich – das neue Trainerteam Meister/Göttler/Blumenthal freut sich darauf, die Jungs bei ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen!