… zwei Spitzenmannschaften, gespickt mit überragenden Einzelspielern, technisch unglaublich schnelle Aktionen auf höchstem spielerischen Niveau, Kampf und Körpereinsatz mit vollster Überzeugung, Spannung bis zur letzten Minute und Stimmung von 250 Zuschauer, die die Eversbuschhalle zum Beben brachte.

Noch nie in den letzten fünf Jahren hatte Allach Zählbares gegen eine der besten Jugendmannschaften in Deutschland erreichen können. Aber schon im Vorfeld war es der Mannschaft und dem Trainerteam der jungen Alligatoren anzumerken: Wenn nicht jetzt, wann dann! So gab es von Beginn an für den mit Nationalspielern gespickten Rückraum der Göppinger kein Durchkommen.

Vorrunden-Torschützenkönig Daniel Dyatlov verzweifelte an der bestens organisierten offensiven 6-0 Abwehr. Nur drei Tore gelangen den Schwaben in den ersten elf Minuten zum 5-3. Der Angriff mit dem starken Fynn Lühr (allein 4 Tore bis zur 12. Minute) zeigte sich enorm verbessert. Den schnellen Kombinationen konnte Göppingen kaum folgen. Nur ihr überragender Nationalkeeper Julian Buchele hielt seine Mannschaft im Spiel. Im gesamten Verlauf der Partie kam er auf 25 Paraden, davon 12 frei am Kreis. Mit so einer Torhüterleistung im Rücken konnte der Gast das Ergebnis drehen und so wurde mit 12-13 die Seiten gewechselt.

Nach der Pause kam Göppingen ein wenig besser aus der Kabine und baute den Vorsprung auf zwei Tore zum 16-18 aus. Die Abwehr von Frisch Auf stellte sich auf die Aktionen von Lühr und Völker besser ein und Trainer Virag nahm in der 39. Minute eine Auszeit. Jetzt zeigt sich die Stärke der Allacher: der breite Kader. Daniel John, Leander Lettl, Tom Koschek und vor allem Laurin Günther drehten binnen elf Minuten einen zwei Tore Rückstand in einen zwei Tore Vorsprung.

Als auch noch Florian Scherer mit zwei Toren Nationaltorwart Buchele zum 28-25 zwei Minuten vor Schluss den Zahn zog, schien die Partie gewonnen zu sein. Aber innerhalb einer Minute kam Göppingen auf 28-27 zurück und Sandor Virag nahm seine letzte Auszeit. Leander Lettl krönte seine überragende Leistung mit dem umjubelten 29-27. Wie bei allen seinen insgesamt sechs Treffern war Leander durch seinen unwiderstehlichen Antritt wieder mal nicht zu halten. Ein unvergessener Auftritt einer tollen Truppe.

„Ich bin unglaublich stolz auf meine Jungs,“ resümierte Trainer Virag. Richtete aber sofort wieder den Blick auf die nächsten Aufgaben. „Wir dürfen uns nicht auf dem Erfolg ausruhen, sondern die Leistung konservieren und konzentriert in die nächsten Spiele gehen.“ Sein Fazit dieses hochklassischen Nachmittags: „Es war ein großer Schritt Richtung Viertelfinale, aber noch lange nicht das Ende des Weges.“