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TSV-News im Detail
Nov. 22, 2022 •Kategorie: mA1
Großer Kampf ohne Happy End

SG Pforzheim/Eutingen gewinnt das Endspiel in einem hochdramatischen Finale mit 27-28 Toren und sichert sich den letzten freien Platz in der Runde der letzten 16 Mannschaften im Kampf um die Meisterschaft.

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Wie ein Blitzschlag traf es Mannschaft, Trainer und Anhänger des TSV Allach, als der direkte Freistoß vom 10-fachen Torschützen Torsten Anselm nach dem Abpfiff unglücklich abgelenkt zum 27-28 ins Tor trudelte. Der Handballgott war am Sonntag wohl nicht auf Seiten der Münchner und so bedeutet die Niederlage den undankbaren fünften Tabellenplatz und das Aus für die Meisterschaftsrunde.

Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: Pforzheim brauchte beide Punkte, um an Allach vorbeizuziehen. Und Trainer Sandor Virag war auch klar: Pforzheim hatte in letzter Zeit einen unglaublichen Lauf, denn sie hatten die letzten fünf Spiele, bis auf eine knappe Niederlage gegen den deutschen Meister aus Mannheim, nicht verloren. Alles war angerichtet für ein dramatisches Endspiel in der fast ausverkauften Eversbuschhalle. Die 450 Zuschauer, davon ca. 100 mitgereiste Fans aus Pforzheim, verwandelten die Arena von Anfang an in ein Tollhaus.

Beide Mannschaften starteten in ihrer gewohnten 6-0 Abwehr und schnell war klar, dass auf beiden Seiten jedes Tor hart erarbeitet werden musste. Der Pforzheimer Mittelblock funktionierte an diesem Tag überragend, so dass für Fynn Lühr und seine Rückraumkollegen so gut wie kein Durchkommen war. In der gesamten Partie konnten insgesamt nur fünf Tore von den Halbpositionen erzielt werden. Besser lief es von Außen und vom Kreis. Vincent Auer, 6 Tore, Florian Scherer 7 Tore und Laurin Günther 3 Tore sorgten mit klasse freigespielten Aktionen dafür, dass es bis zum Schluss spannend blieb. Kleine Fehler, wie sie aufgrund der enormen Anspannung natürlich vorkommen, wurden rigoros bestraft. Keine der beiden Mannschaften konnte sich über die gesamte Spielzeit mit mehr als zwei Toren absetzen, um bald wieder den Ausgleich zu kassieren.

Und so kam es zu diesem Showdown nach Abpfiff, wo eigentlich die Allacher Bank mit den Zuschauern schon zum Jubeln ansetzen wollten und dann doch in Schockstarre dem Freudentaumel der Gäste zuschauen mussten. Aber es ist noch nichts verloren. Das ist Handball. Und jetzt heißt es die Trauer überwinden, den Kopf freibekommen und aus der Niederlage lernen.

Trainer Sandor Virag hat der Mannschaft erst mal bis Mittwoch trainingsfrei gegeben und wird dann das neue Ziel definieren: In den nun anstehenden Spielen um den DHB-Pokal soll das Final 4 erreicht werden! Dann ist man automatisch auch in der nächsten Saison wieder im Oberhaus am Start. Nach einer im Großen und Ganzen spielstarken Vorrunde mit der Rückbesinnung auf das „Allacher Tempospiel“ sollte die Sicherheit der Mannschaft zurückkommen und dieses Ziel auch im Bereich des Möglichen sein.