Hallo Sandor,

zunächst mal Gratulation zum gelungenen Saisonauftakt in Bietigheim.

Erstes Saisonspiel mit einer neu zusammengestellten Mannschaft. Auswärts vor 300 frenetischen Zuschauern, 0:3 Rückstand, dein bester Abwehrspieler mit seiner ersten 2-Minuten-Strafe nach 90 Sekunden, dann dein Zentralspieler und „Herz der Mannschaft“ mit glatt-rot runter vom Spielfeld. Wie hoch war da dein Pulsschlag?

Sandor Virag:

Das ist eine sehr gute Frage (lacht). Ich habe den Zeitpunkt noch genau in Erinnerung und dachte mir schon, dass jetzt etwas passieren muss. Das war dann die rote Karte für Tim, die wie ein Weckruf alle aufwachen ließ. Es war natürlich keine gute Phase in unserem Spiel, aber ich wusste, was in meinen Jungs steckt und dass wir uns nur beruhigen müssen. 

R:  Was ist das Besondere an dem diesjährigen Team gegenüber den Vorgängermannschaften? Beim Bietigheim-Spiel haben die Jungs schon mal Stressresistenz und Charakterstärke bewiesen. Was noch?

 Sandor Virag:

Die Mannschaften kann man schlecht vergleichen. Jedes Jahr hat man immer neue Talente, die alle unterschiedliche Stärken besitzen. Wir haben ein Team gefunden, das intern sehr gut harmoniert. Trotz des großen Umbruches stimmt die Chemie. Es macht dadurch sehr viel Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Die entscheidenden Aufgaben liegen noch vor uns, aber wir sind sehr optimistisch, das gut zu meistern und großes zu erreichen.

R: Am kommenden Samstag kommt mit Oftersheim einer der Favoriten in die Eversbuschhalle. Was erwartet uns?

Sandor Virag:

Wir nehmen jede Sache sehr seriös. An jedem Wochenende wartet eine schwere Aufgabe auf uns. Oftersheim hat ein sehr gutes Spiel gegen die Rhein Neckar Löwen geliefert. Wir möchten uns bei unserem ersten Heimspiel in einer sehr schweren Gruppe sehr gut präsentieren. In der letzten Saison konnten wir in der Hauptrunde im Heimspiel gegen Oftersheim eine fast perfekte Partie liefern. An dieses Spiel möchten wir gerne wieder anknüpfen und nichts anbrennen lassen.

R: Du wirst in dieser Saison mit einem neuen Assistenztrainer zusammenarbeiten, mit Claudio Riemschneider. Eine Handballkoryphäe durch und durch. Zusammen mit seinem Bruder Manu haben sie uns Allachern das Leben immer schwer gemacht. Claudio war als Spieler ein Motivationsmonster. Ehrlich gesagt, er gehört zu den Spielern, die man lieber im eigenen Team hat als im Gegnerischen. Zwei Sätze zu Claudio.

Sandor Virag:

Wir haben sofort die gleiche Sprache gesprochen. Ich glaube, dass wir uns ganz gut ergänzen werden.

R: Dein Tipp für die kommende Saison?

Sandor Virag:

Ich beschäftige mich vorwiegend mit meinem Team, weshalb ich auch nur dazu meinen „Tipp“ geben kann. Wir möchten in der kommenden Saison möglichst weit in der Deutschen Meisterschaft kommen und uns mit den Top-Teams in Deutschland messen.

Lieber Sandor, danke für das Gespräch. Wir wünschen dir und dem Team alles Gute, bleibt gesund.