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TSV-News im Detail
Mai 15, 2022 •Kategorie: Herren 1
Interview mit Tobias Wittmann – Kapitän der Allacher Herren 1

Bayernliga – wir kommen!

RA - Presseteam:

Ihr habt es geschafft! Großartig! Der lang herbeigesehnte Aufstieg in die Bayernliga ist nun erreicht. Wann bist du denn am Sonntagmorgen heimgekommen?

Tobias Wittmann:

Puh ich glaub es muss so gegen 5 Uhr gewesen sein (lacht).

RA:

Und wer war beim Feiern der ausdauerndste? Ich sag es auch nicht weiter, ehrlich.

TW:

Gute Frage, ich war sicherlich nicht der Letzte, der gegangen ist (lacht). Ich würde mal auf … (Personen sind dem Autor bekannt) … tippen.

RA:

Ihr seid als Mitfavorit in die Saison gestartet … und dieser Rolle schließlich auch gerecht geworden. Dennoch: die Niederlagen in Niederraunau und Herrsching (Eine Stimme nach dem Herrsching-Spiel am dortigen Kiosk aufgeschnappt: „He Alter, wenn du die irrste Spielleitung in unserem Handballsport sehen willst, besorg dir das Video vom Herrsching-Spiel und zwar die letzten 20 Minuten … musst du gesehen haben … voll krass.“)

Weiterhin auch das Terminwirrwar mit Gundelfingen verunsicherte uns Anhänger schon ein wenig. Du bist als Kapitän ruhig geblieben? 

TW:

Ja, da musst du am Ende ruhig bleiben vor allem als Kapitän. Niederraunau und Herrsching waren auf jeden Fall unsere zwei schwächsten Spiele. In Niederraunau konnten wir uns am Ende leider nicht mehr für die starke Aufholjagd belohnen. In Herrsching, ja das muss man leider so sagen, hatten die Schiedsrichter aus unserer Sicht keinen glücklichen Tag. Wir hatten gehofft und waren auch motiviert in Herrsching alles fix zu machen. Leider hat es nicht sollen sein. Und ja, dann ging es darum, das Spiel gegen Gundelfingen noch zu terminieren. Uns war es wichtig, vor dem letzten Spiel Klarheit zu haben.

RA:

Was war denn im Laufe der Saison das Wow-Erlebnis, wo du sagtest, jetzt packen wir es?

TW:

Obwohl wir in Niederraunau am Ende verloren haben, waren die letzten 15 Minuten aus diesem Spiel für uns als Mannschaft enorm wichtig. Wir lagen 15 Minuten vor Schluss noch mit 7 Toren zurück und haben es in einer sehr lauten Halle dennoch geschafft uns zurückzukämpfen. Ich glaube da hat man gemerkt, dass wir es packen können. Entsprechend gut liefen die nächsten beiden Spiele gegen Dietmannsried und Würm.

RA:

Die Umstände der vergangenen Saison waren ja schon außergewöhnlich. Corona, neuer Spielmodus, Langzeit-Verletzungen, dafür ein Kurz-Zeit-Trainer, Integration junger Spieler, ein mit Ungeduld und Vehemenz den Aufstieg fordernder Vorstand. Macht das eigentlich noch Spaß mit soviel „Umfeld-Geräuschen“ der Schaumschläger und Besserwisser konfrontiert zu sein?

TW:

Ja, das war nicht ganz einfach diese Saison. Wie du sagst, vor allem Corona war wieder ein nerviges Thema. Erst die Unterbrechung der Saison, dann die vielen Spielabsagen. Wir wussten meistens bis Donnerstag nicht, ob das Spiel stattfindet. Die Mannschaft hat Woche für Woche gut trainiert und dann kam Donnerstag nach dem Training die Absage. Das war schon hart und wird nächste Saison hoffentlich nicht mehr so sein. 
Und der Vorstand fordert ja schon seit Jahren den Aufstieg, was auch immer das Ziel der Mannschaft war, da haben wir uns selbst den meisten Druck gemacht.

Dann der Schock, dass uns Danger schon wieder verlassen wird am Ende der Saison. Das musste die Mannschaft erstmal verarbeiten. Das ist uns aber wirklich gut gelungen. Jetzt kommt der vierte Trainer im vierten Jahr, wir werden wieder alles geben, um auch nächstes Jahr erfolgreich zu sein. Am Ende ist es aber immer die Zeit mit der Mannschaft, die am meisten Spaß macht, uns geholfen hat durch diese schwere Zeit zu kommen und die uns Tag für Tag in die Halle treibt.

RA:

Die Allacher Bundesliga-A1-Jugend war auch im dritten Jahr in Folge wieder mit einer absolut wettbewerbsfähigen Mannschaft angetreten. Wie stellt sich aus deiner Sicht das bisherige Engagement des Vereins in die A1-Bundesliga dar?

TW:

Wahnsinn was die Jungs dieses Jahr wieder erreicht haben. Schade, dass sie sich am Ende nicht belohnen konnten.
Aber vor allem, da wir jetzt wieder in der Bayernliga spielen, müssen die Herren 1 wieder das Aushängeschild des Vereins sein. Das war für uns die letzten Jahre zu wenig.

RA:

Tobi, ganz ehrlich: da hab ich vollstes Verständnis. 
So, jetzt aber der Blick nach vorn: kannst du uns schon etwas zum Kader für die Bayernliga 2022/2023 sagen? Werdet ihr zusammenbleiben? Was ist schon spruchreif? Was nicht?

TW:

Die Mannschaft bleibt zum Großteil zusammen. Vali Schell wird uns Richtung FFB verlassen und Basti Krimmling wird leider kürzertreten müssen und nächstes Jahr in der Zweiten spielen. Dann hoffentlich in der Landesliga. 
Im Hintergrund wird schon fleißig an einem schlagkräftigen Kader gebastelt und viele Gespräche geführt. Aber für konkrete Namen ist es noch zu früh.
Wir gehen jetzt erstmal in unsere wohlverdiente Pause. Ende Juni werden wir sehen, wer alles beim Trainingsauftakt dabei ist.

RA:

Genau! Vielen Dank das Gespräch. Euch allen einen schönen Sommer. Bleibt gesund. Und dann heizt uns zur neuen Saison der Flo Lukas in der Eversbuschhalle wieder ein: „ … und hier kommt mit der Nummer 33, unser Kapitän, Tooobiiii Wittmann! … Auf geht´s, Jungs, haut rein!“ 

Gänsehaut und Bier aus dem Plastikbecher!