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Regionalliga Herren: TSV München-Allach I - HSC 2000 Coburg II 37:44
TSV-News im Detail
Okt. 13, 2025 •Kategorie: wC1
RL-wC1:  Allach gegen JSG Friedberg 26:33 (15:17) und JSG Fürther Land gegen Allach 51:24 (26:9)

Du hast immer drei Möglichkeiten. Love it. Leave it. Or change it.

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50:84 Tore, zwei Niederlagen, 0 Siege das sind die nackten Zahlen aus unserem Start in die Regionalliga, dennoch möchte ich und wir das nicht unkommentiert so stehen lassen. 

Im ersten Spiel hatten wir mit der JSG Friedberg einen grundsätzlich machbaren Gegner, aber unsere Abwehr stand einfach nicht konsequent genug und wir bekamen die beiden Linkshänderinnen der JSG nicht in den Griff, sodass diese entweder selbst abschließen oder aber den Kreis freispielen konnten. Zur Halbzeit war der Spielstand mit 15:17 dennoch recht ausgeglichen. In der Kabine nahmen wir uns vor die Halben mehr am Werfen zu hindern, unsere eigenen Chancen besser zu nutzen und die Abwehr insgesamt stabiler zu stellen. Bis zur 33. Minute hielten wir mit und konnten trotz eher mäßiger Leistung auf 21:22 aufschließen. Leider gelang uns dann für 10 Minuten kein einziges Tor mehr, wohingegen Friedberg weiter seine Chancen nutze und auf 21:28 davonzog. Die Köpfe gingen nach unten, die Fehlpassquote nach oben und wir konnten den Vorsprung nicht mehr aufholen. Sodass wir uns am Ende mit einer (zu) deutlichen 7 Tore Niederlage geschlagen geben mussten. In den zwei folgenden Wochen arbeiteten wir verstärkt an der Abwehr und nahmen uns vor auch im Falle eines Rückstands die Köpfe nicht mehr hängen zu lassen. 

Leider stand als zweiter Gegner ausgerechnet die JSG Fürther Land auf dem Plan, die zu den Favoriten in der Liga zählt. Die Idee war also mitzuhalten, vielleicht ein bisschen zu ärgern und vor allem den Spaß nicht zu verlieren. Das Aufwärmen lief noch konzentriert ab, den Spielstart verpassten wir jedoch komplett. Wie ein D-Zug rauschten die körperlich deutlich überlegenen Spielerinne durch unsere Abwehrreihen, spielten hinten eine harte, sehr körperliche Deckung und nutzten jeden Fehler zu einem Tempogegenstoß, der sicher verwandelt wurde. So lagen wir nach sechs Minuten bereits 10:1 zurück. Wir stellten nach einer Auszeit in der achten Minute um, aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Zwar verbesserte sich die Abwehr ein wenig und wir konnten endlich auch selbst Tore erzielen, gingen aber mit einem Rückstand von 26:9 in die Kabine. Das Spiel war gelaufen. Jetzt stellte sich nur die Frage, wie gehen wir mit der Tatsache um, stecken wir auf und fügen wir uns unserem Schicksal oder kämpfen wir bis zum Schluss. 

Die Entscheidung war klar, für Alle, wir kämpfen füreinander, bis wir nicht mehr können. So gingen wir raus in Halbzeit zwei. Wir haben nicht gewonnen, aber wir haben aufgeholt wir haben uns blutige Lippen geholt, Bälle ins Gesicht bekommen und Knöchel verstaucht. Wir haben sehenswerte Tore gemacht, wir sind bis zum Ende zurückgelaufen und konnten den D-Zug zumindest zeitweise bremsen. Es wird Wechsel- und Sperre Absetzen-Gummibärchen geben und nach langer Verletzungspause konnte Lotti endlich wieder ein paar Minuten mithelfen. Danach waren wir gemeinsam Pizza essen, kamen viel zu spät nach Hause, haben geredet, gelacht und festgestellt, dass wir zwar in der Tabelle ganz unten stehen, aber mannschaftlich ganz oben. Weil wir Handball lieben, es niemals sein lassen und diese Liga in den Griff bekommen werden.