Das Training in der Woche war ausgezeichnet. Wir wussten, dass Murnau eine überaus körperliche Mannschaft ist und hatten uns hierauf vorbereitet. Mit Ana, Sofia und Emma aus der DJugend, sowie der nach einer längeren Verletzungspause zurückgekehrten Ina ging es los zum Auswärtsspiel.

Murnau hatte sich zahlreiche Fans und Trommler mitgebracht die Stimmung in der Halle war entsprechend. Schon in der ersten Hälfte war das Spiel extrem hart, leider blieben Zeitstrafen und Strafwürfe dennoch oft aus. Richtig absetzen konnte sich zu Beginn keine der beiden Mannschaften. Mit der Hereinnahme von Sofia änderte sich dies jedoch. Die quirlige D-Jugendliche tanzte durch die Murnauer Abwehrriege, die Allacher Abwehr stabilisierte sich zusehends und so gingen wir mit fünf Toren Vorsprung in die Pause.

Das Spiel wurde zusehends härter, aus unserer Sicht auf beiden Seiten. Besonders bitter war ein Gesichtstreffer gegen unsere Torhüterin Emma, die kurze Zeit später dann auch noch direkt vom 7m Punkt aus mit voller Wucht in den Bauch getroffen wurde. Dennoch blieb sie, auch mangels Alternative, im Tor stehen.

Bis zur 40. Minute konnten wir trotz aller Unwägbarkeiten noch die Führung halten und waren mit drei Toren vorne. Mit einer unglücklichen zwei Minuten Strafe begann dann der Umbruch. In Unterzahl versucht Cara einen Tempogegenstoß zu unterbinden und erhielt dafür direkt rot. So standen wir zu viert auf dem Platz. Die doppelte Unterzahl und den Wegfall von Cara konnten wir nicht kompensieren, zumal wir noch zwei weitere zwei Minuten Strafen erhielten. Dies nutzte Murnau mit seinen körperlich überlegenen Spielerinnen, sodass es in der 45. Minute erstmalig zum Unentschieden kam und wir uns letztendlich, trotz Kampf bis zum Schlusspfiff, geschlagen geben mussten.

Die Tränen sind inzwischen getrocknet. Was bleibt ist die Vize-Meisterschaft einer großartigen zweiten Mannschaft, die von Spiel zu Spiel gewachsen ist, zusammengehalten hat, bei der sich alle individuell verbessern konntet und die mit Ameisen Tugenden die ÜBL mehr als erwartet durcheinandergerüttelt hat.