Menü
Regionalliga Herren: TSV München-Allach I - HSC 2000 Coburg II 37:44
TSV-News im Detail
Apr. 1, 2024 •Kategorie: mA2
Vertrauen und gönnen, fighten und feiern

Saisonrückblick mA2: Landesliga Saison 2023/24

mA2_Saisonabschluss.jpg

„Dieses Mal könnte es eine richtig coole Saison werden, mit dieser Truppe!“ Das waren Anjas Worte noch vor Pfingsten 2023 – und sie sollte Recht behalten, die Saison 23/24 der männlichen A2 war tatsächlich etwas Besonderes.

Als sportliches Ergebnis steht am Ende ein hervorragender zweiter Platz in der Landesliga Süd, punktgleich mit dem Tabellenersten Kempten-Kottern (jeweils 30:6 Punkte). Zwar erzielten die Kleeblätter die deutlich bessere Tordifferenz (mit +126 sogar die bei weitem beste der Liga), waren aber in den beiden packenden direkten Duellen jeweils unterlegen. Somit ist Kempten-Kottern ohne Wenn und Aber der verdiente Landesligameister – an dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch!

Trotz dieser beiden Niederlagen hätte es für Allach fast zum Meistertitel gereicht, da Kempten unerwartet gegen andere Gegner dreimal beide Punkte liegenließ. Diese Chance verspielte man leider durch die beiden Unentschieden in Landshut und Fürstenfeldbruck, von denen vor allem letzteres unnötig und daher besonders im Rückblick ärgerlich war. Was aber bei weitem überwiegt, sind die gelungenen Auftritte in vielen anderen Spielen – manches waren überlegene Siege wie zuhause gegen Landshut, Haunstetten oder Anzing, manches waren mühsamer erarbeitete und doch letztlich ungefährdete Erfolge wie gegen Schwabmünchen, Ismaning oder Schleißheim. Besonders zu erwähnen ist sicher der hart umkämpfte Auswärtssieg gegen den damaligen Tabellenführer Isar-Loisach mit seinen starken Rückraumschützen, bei dem die Jungs nie aufgaben und mit vollem Einsatz bis zum Ende ackerten – einer der stärksten Auftritte der Saison.

Was aber Spielern, Trainern und Zuschauern fast noch mehr im Gedächtnis bleiben wird als der sportliche Erfolg, ist der Spirit und Zusammenhalt in der Mannschaft. Grundlage dafür war der sehr breite und leistungsmäßig relativ ausgeglichene Kader – eine Gemeinschaft ohne absolute Überflieger und ohne wirkliche Schwachstellen. Jeder Spieler bekam Wertschätzung für seine individuellen Stärken und konnte diese einbringen – der eine seine Schnelligkeit, der andere seine defensive Robustheit, wieder andere ihre Treffsicherheit, ihr Spielverständnis oder ihr besonderes Auge für den besser postierten Mitspieler. Umgekehrt konnte sich jeder darauf verlassen, dass er die Rückendeckung und Unterstützung der Mitspieler hatte, wenn der Gegner ihn mal an einem seiner schwächeren Punkte erwischt hatte. Wer mal eine unglückliche Phase hatte, ging oft von sich aus von der Platte, um einem Mitspieler die Chance zu geben, und gönnte diesem den Erfolg, wenn es geklappt hatte. Jede gelungene Aktion wurde auf dem Platz und von der Bank aus gefeiert, egal ob es ein gelungener Abschluss war oder ein erfolgreicher Block in der Abwehr.

Die Gemeinschaft reichte aber viel weiter als nur bis zum Spielfeldrand – gemeinsam gefeiert wurde mindestens so häufig wie gemeinsam trainiert, und mindestens so intensiv wie auf dem Platz gemeinsam gefightet wurde. Vielleicht war das letztlich das Geheimnis dieser eingeschworenen Truppe – die Einigkeit im sportlichen Ehrgeiz verbunden mit der Entschlossenheit, sich von nichts den Spaß am Handball und an der gemeinsamen Zeit nehmen zu lassen.

Besonders zu betonen ist, dass das oben Gesagte auch den Kader der A3 mit einschließt – zwischen beiden Mannschaften wurde personell viel rotiert, und ohne die regelmäßige Mitwirkung der A3-Spieler wären die Erfolge der A2 nicht möglich gewesen. Eigentlich waren beide Mannschaften letztlich ein großes Team, auch das ist alles andere als alltäglich.

Wie Frank Sinatra einmal sang: „It was a very good year…”, und viele der aktiv oder als Beobachter Beteiligten werden an diese Saison noch länger mit der Mischung aus Freude und Wehmut zurückblicken, die aus diesem Song spricht.

 

Gemeinsamer Saisonabschluss der beiden LL-Spitzenteams nach dem „Endspiel“ in der Eversbuschhalle: