Mit einem beeindruckenden 31:28-Sieg revanchieren sich die Allacher für das Hinspiel und senden ein starkes Signal der Entschlossenheit
Auch der letzte Spieltag der Damen 1 und Damen 2 des TSV München-Allach ist gespielt.
Der Meier-Heini – langjähriger Hallenwart in der städtischen Sporthalle an der Eversbuschstraße – ist nach schwerer Krankheit verstorben. Besser: Er ist erlöst worden.
Anders als geplant
Nachdem die Stadt München kurzfristig die Teilnahme von Zuschauern untersagt hatte, fehlte den Team vom TSV Allach deren Unterstützung und am Ende des Spiels auch die beiden möglichen Punkte gegen den HC Erlangen.
Als ob es ein Vorzeichen werden sollte, dass diesmal so manches unerwünscht laufen würde, kam aus Corona-Schutzgründen am Vortag des Spieles noch die Absage der Stadt, die Partie vor Zuschauern austragen zu dürfen. Aber wenigstens über einen Livestream war das Spiel zu verfolgen. Ein Angebot, das über 1.250 Mal wahrgenommen wurde. In das Match startete das Heimteam gut. Der Ball lief und - von einer Anfangsnervosität abgesehen - bekam man zunehmend die Kontrolle. Außer beim 0:1 lag das Team erst einmal nicht zurück und die steigende Sicherheit spiegelte sich auch im Zwischenergebnis wieder. In der 23. Minute lautete dieses 13:9, wobei bei klaren, vergebenen Chancen die Führung auch gerne schon sieben oder acht Tore hätte betragen können.
Was leider auch eine Geschichte des Spiels ist, die Inszenierung des Bundesliga-Nachwuchsteams, an der Brad Gilbert seine Freude gehabt hätte. Aus Allacher Sicht muss man sich aber über die eigene Leistung Gedanken machen und die bekam einen Knick. Neben leichten Ballverlusten stockte nun der Spielfluss und die Spieler verzettelten sich immer wieder in Einzelaktionen. Dadurch erspielte man sich zu wenige gute Abschlusssituationen und zu viele leichte Tore für die Gäste, die das konsequent nutzten. So verlor man den Vorsprung viel zu schnell wieder. Und als dann noch kurz vor der Pause ein im Kreis liegender Erlanger Spieler den Ball klar berührte, was nicht geahndet wurde, führte die Folgekation zu einem Siebenmeter der Gäste. So betrug der Vorsprung zur Pause statt zwei oder durch einen möglichen Gegenstoß drei Tore nur noch eines, beim 16:15 Halbzeitstand.
Allgemein gab es einige Situationen, in den die Allacher mit den Schiedsrichtern haderten. In der Abwehr wurde recht viel Körperkontakt zugestanden und mehrfach fehlten progressive Bestrafungen.
In der zweiten Halbzeit knüpfte das Heimteam leider an der schwächeren Phase der ersten Hälfte an. Zu sehr Klein-klein spielend, zu viele leichte Ballverluste. Die Folge: Ein 17:20-Rückstand in der 39. Minute, der Trainer Andreas Krauß dazu bewegte, eine Auszeit zur Rejustierung seines Teams zu nehmen. In dieser Phase gelang es dann auch auf anerkennenswerte Weise sich wieder zu stabilisieren und wieder zu den Stärken der ersten Hälfte zurückzufinden. So kämpfte man sich zurück und konnte in der 55.Minute zum 25:25 ausgleichen.
Ein Happy End war greifbar, doch es blieb ein gebrauchter Tag. Anstatt den psychologischen Vorteil nutzen zu können und in Führung zu gehen, bei weiter besten Gelegenheiten, scheiterten die Schützen wiederholt aus aussichtsreicher Lage. Das Spiel schien bereits verloren, als der vermeintlich letzte Wurf in der letzten Minute beim Spielstand von 26:27 nicht den Weg ins Tor fand und die Gäste in einem Timeout ihren Plan für die letzten 48 Sekunden schmiedeten. Doch nach diesem schickte der Gästetrainer einen Spieler zu viel aufs Feld, so dass sich doch noch einmal eine Chance auf den Ausgleich eröffnete.
Es kam, wie es an diesem Tag fast kommen musste. Es gelang Sekunden vor Schluss eine hervorragende, freie Torchance zu erspielen, doch leider war ein letztes Mal der gegnerische Keeper der Gewinner der Situation und der verdiente Ausgleich bliebt den Allachern verwehrt.
Alles in allem darf man sich nicht beschweren, wenn man unter seinen Möglichkeiten bleibt, die Chancen nicht nutzt und deshalb verliert. Positiv zu sehen ist aber, dass die Mannschaft ihr Potenzial noch nicht ausgereizt hat und nächste Woche schon wieder die Möglichkeit besteht zu zeigen, was in ihr steckt.
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Wir gratulieren zu zwei souveränen ersten Plätzen und wünschen euch jetzt schon alles Gute in der kommenden Saison!
Amelie, Bene, Sissi, Steffi, Matthias und Max vom medizinischen Team
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