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TSV-News im Detail
Feb. 16, 2020 •Kategorie: mA1
JBLH: Füchse Berlin Reinickendorf – männliche A1 33:26 (16:13)

Überzeugender Auftritt der Allacher Buam bei den Füchsen Berlin

Die Devise für die Begegnung gegen die Füchse Berlin, eine Partie, auf die sich Spieler, Trainer und Fans schon seit Wochen freuen, stand für das Team fest: Wir wollen die Stärke unserer mannschaftlichen Geschlossenheit aufbieten um die Füchse zu ärgern, wir wollen es einfach genießen, uns mit einer/ oder der Spitzenmannschaft des Jugendhandballs zu messen und Spaß haben, im Fuchsbau zu spielen. Kurz vor Spielbeginn waren am Samstagnachmittag bereits viele Allacher Fans in der Füchsetown eingetroffen, um ihr Team lautstark zu unterstützen. Zuvor schon, beim Ankommen in der Halle, ein herzliches Begrüßen beim Wiedersehen mit „unserem Allach-Fuchs“ Flo, bevor es dann zum „Battle auf der Platte“ ging.

 

Die ersten acht Spielminuten der Partie gestalteten sich zunächst recht ausgeglichen, Allach legte zum 0:1 vor durch einen gewohnt sicher verwandelten Strafwurf von Vitus Baumgartner. Die Füchse gingen im Anschluss mit zwei Toren in Führung (5:3). Eine Zweiminutenstrafe für Allach nach einem Foul beim Tempogegenstoß inklusive Siebenmeter für die Gastgeber und eine weitere Zeitstrafe nur 40 Sekunden später, führte bei Allach zu einem doppelten Unterzahlspiel. Allach blieb dran und konnte trotzdem einen Siebenmeter und eine Zeitstrafe beim Gastgeber herausholen. Die Füchse nutzen die weitere Überzahl und den nicht verwandelten Siebenmeter auf Allacher Seite zum Ausbau der Tordifferenz (10:3, 14. Minute). In dieser Spielphase nahmen die Trainer der Füchse das erste Team-Timeout. Bis dahin hatte man eine Allacher Mannschaft gesehen, die in der Abwehr ganz fantastisch arbeitete, aber im Abschluss teilweise nicht geduldig genug auf seine Chancen wartete, sodass der Torerfolg verwehrt blieb bzw. schlossen mit technischen Fehlern ab. Die Füchse hatten sich somit ein Polster herausgespielt, auf dem sie sich dann zunächst versuchten auszuruhen. Die Allacher Buam, angeheizt durch ihre Mitspieler auf der Bank sowie die Fans auf der Tribüne, ließen den Kopf jetzt aber nicht hängen, sondern motivierten sich gegenseitig immer wieder. Und sie wurden belohnt! Eingeleitet durch einen gehaltenen Siebenmeterwurf durch Dennis Stegemann agierte die Abwehr hart und sehr flexibel und ermöglichte dem Team einige Ballgewinne. Mit schnellem Spiel nach vorne schob man sich Tor für Tor wieder heran (12:6, 18. Minute; 13:7, 21. Minute 14:10, 26. Minute). Im sich anschließende Team-Timeout der Gäste bestätigte Allachs Trainerteam den Jungs, dass ihre Strategie des geschlossenen mannschaftlichen Auftritts unter hoher Intensität und der unabdingliche Drang zum Tor, den die Gastgeber nur mit harten Mitteln zu verhindern versuchten (2 weitere Strafwürfe zum Ende der Halbzeit eins) an diesem Nachmittag aufzugehen schien. Bis zur Halbzeit hatten sich die Jungs aus dem Münchner Norden bis auf drei Tore herangekämpft (16:13).

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten sich dann die Allacher Buam sogar bis auf zwei Tore nähern (17:15, 33. Minute), obwohl sie in Unterzahl beginnen mussten. Eine erneute Unterzahl konnten die Hausherren dann jedoch zum Absetzen nutzen. Es folgte eine besonders heiß umkämpfte Spielphase. Louis Oberosler im Tor entschärfte so manchen Wurf der Füchse. Allach versuchte nicht wieder so weit abreißen zu lassen, was ihnen allerdings nicht gelang (20:16, 36. Minute; 22:16, 40 Minute). Das Team-Timeout Berlins nutzten nun auch die Allacher Coaches, um ihre Mannschaft für die verbleibende zweite Hälfte der Halbzeit noch einmal zu fokussieren. Die Gäste ließen sich allerdings nicht noch einmal „einfangen“, Allach kämpfte, bejubelte jeden Torerfolg eines Mitspielers und pushte sich in der Abwehr gegenseitig. Sechs Minuten vor Ende der Partie nahm Allach sein letztes Team-Timeout (31:23). Die Beliner versuchten daraufhin ihre Führung noch einmal auszubauen, indem sie mit offensiver Abwehr spielten. Allach parierte dies jedoch seinerseits durch schnelles Spiel und verringerte den Abstand am Ende sogar noch um zwei Tore, sodass nach dem Abpfiff ein aus Allacher Sicht äußerst respektables Ergebnis von 33:26 auf der Anzeigetafel stand.

 

Fazit: Was den Allachern im „Füchserevier“ gelungen ist, mit nur sieben Zählern Unterschied zu verlieren, Mitte des Spieles das Ergebnis mit einem Zwei-Tore-Abstand offen zu halten und die Berliner immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen und teilweise auch an ihre Grenzen zu bringen, das hatte bisher noch kein anderes Team in der Meisterrunde geschafft. Zu Recht waren die Trainer mit dem Auftritt ihres Teams sehr zufrieden und die Jungs freuten sich darüber, dass sie ihr Ziel, den großen Favoriten auf den Meistertitel zu ärgern, sehr gut verfolgt haben! Unglaublicher Kampf in der Abwehr, bei dem jeder für jeden eingestanden ist und die Berliner immer wieder zum Improvisieren und Einzelaktionen zum Abschluss gezwungen hat, viel Mut im Angriff, sich trotz deutlicher körperlicher und vielfach auch individuell spielerischer Überlegenheit der Gäste in Zweikämpfe zu begeben und sich dabei auch durchzusetzen und eine im gesamten Spielverlauf  solide Torhüterleistung, die immer wieder mit tollen Paraden „gespickt“ war, kann man den Allacher Buam an diesem Nachmittag bescheinigen. Selten sieht man solche Freude nach einem nach dem reinen Ergebnis verlorenen Spiel.

 

Diesen rundum gelungenen Handballtag rundete dann die Einladung zum Feiern in einer Berliner Kultkneipe durch den Sponsor Jann Ehreke von vesotec ab. Ganz herzlichen Dank für deine immer wieder großzügige Unterstützung der Mannschaft, Jann! Dein Motto: „Leistung muss belohnt werden“ kann man über diesen gesamten Samstag in Berlin stellen.